# Barcode-Typen

In diesem Kapitel finden Sie weiterführende Erklärungen zu einigen der unterstützten Barcode-Typen. Dabei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.

# EAN 13/EAN 8

EAN steht für: European Article Numbering (Englisch) oder Europäische Artikel Nummerierung (Deutsch).

# Grundsätzlicher Aufbau eines EAN-Barcodes

2 Ziffern Ländercode + 5 Ziffern Hersteller + 5 Ziffern Produktnummer + 1 Prüfziffer (gilt für EAN13).

Ein EAN-Barcode kann nur die Ziffern 0 bis 9 darstellen. Jedes Zeichen hat die 11-fache Modulbreite. Grundsätzlich stehen bei diesem Barcodetyp zehn verschiedene, definierte Größen zur Verfügung. Die EAN wird z. B. in Lebensmittelsupermärkten, in denen der Erfassungsvorgang wegen der großen Anzahl von Artikeln je Kunde besonders arbeitsintensiv ist, verwendet.

Beispiel für einen EAN-8-Barcode und einen EAN-13-Barcode

Deutsche Verpackungen und Erzeugnisse tragen die Europäische Artikelnummer als Barcode verschlüsselt. Die Artikelnummer ist im Normalfall 13-stellig. Für besonders kleine Artikel wurde zusätzlich ein achtstelliges Kurzsymbol geschaffen (EAN 8).

Die ersten beiden Stellen des EAN 13 Codes kennzeichnen das Herstellerland (Länderkennzeichen). Die Kennziffern 40-43 stehen für den Standort Deutschland. Die nächsten fünf Stellen kennzeichnen den Hersteller des Produktes. Die folgenden fünf Stellen bilden die individuelle Artikelnummer und klassifizieren das Produkt des Herstellers. Diese Nummer wird direkt vom Hersteller vergeben. Die abschließende dreizehnte Stelle des Codes ist die Prüfziffer, die durch Berechnung ermittelt wird. Die EANs vergibt die GS1 Germany GmbH (www.gs1-germany.de).

# Code 39

Bei diesem Barcode handelt es sich um einen alphanumerischen Code, dessen Zeichenvorrat die Ziffern 0 bis 9, die 26 Großbuchstaben (A-Z), das Leerzeichen sowie Sonderzeichen ($ - + / . % ,) beinhaltet. Im folgenden Beispiel ist in einem nach Code 39 erstellten Barcode das Wort "CODE 39" enthalten:

Beispiel eines Code-39-Barcodes

Jedes Zeichen ist aus neun Elementen (fünf Striche und vier Lücken) aufgebaut. Von diesen neun Elementen sind drei breit und sechs schmal. Dieser Aspekt ermöglicht die Selbstprüfung des Codes 39. Zwischen den einzelnen Zeichen besteht eine Lücke als Trennung. Der Vorteil dieses Codes ist der große Zeichenvorrat. Über Zeichenkombinationen können weitere Zeichen dargestellt werden. Nachteil ist die geringe Informationsdichte (8mm) sowie die geringe Toleranz.

# Interleaved 2 of 5 (Code 25 Interleaved)

Bei diesem Code handelt es sich um eine Variante des ursprünglichen Code 25, dessen Zeichenvorrat nur die Ziffern 0 bis 9 beinhaltet. Durch eine paarweise Darstellung der zu codierenden Ziffern sollte eine Platzersparnis erzielt werden. Code 25 Interleaved verfügt über keine eingebaute Prüfziffer. Jedes Zeichen wird mit fünf Elementen (zwei breiten und drei schmalen) dargestellt. Das erste Zeichen besteht aus Strichen, das zweite aus Lücken, das dritte besteht wiederum aus Strichen, das vierte aus Lücken usw.

Code 25 Interleaved bietet, ähnlich wie Code 39, als Vorteile die Selbstprüfung sowie eine hohe Informationsdichte und den daraus resultierenden geringen Platzbedarf. Nachteilig könnten die geringen Toleranzen sowie die paarweise Darstellung der Nutzzeichen empfunden werden. Start- und Stoppzeichen bestehen aus nur zwei Elementen, das heißt es besteht die Gefahr von Fehl- bzw. Teilerkennungen. In diesem Code ist nur eine gerade Anzahl von Zeichen darstellbar.

Beispiel eines Code-25-Interleaved-Barcodes

Will man eine ungerade Anzahl von Zeichen darstellen, muss man dem Code eine Null voranstellen (aus 123 wird dann 0123) oder eine selbsterstellte Prüfziffer anhängen.

# UPC A

Der UPC (Universal Product Code) A ist die zwölfstellige Normalversion des UPC Codes. Er ähnelt dem EAN Code und wird auch UPC 12 genannt. Der UPC ist ein numerischer Code, in dem die Ziffern 0 bis 9 darstellbar sind. Jedes Zeichen ist aus zwei Strichen und zwei Lücken aufgebaut.

Die erste Ziffer des UPC A gibt an, was in dem Code verschlüsselt ist:

  • 0: Normaler regulärer UPC Code
  • 1: Reserviert (evtl. für spätere Nutzung)
  • 2: Produkte, die nach Gewicht berechnet werden. Barcode wird im Geschäft erstellt, um Produkt auszuzeichnen.
  • 3: National Drug Code (NDC) und National Health Related Items Code (HRI)
  • 4: UPC Code, der ohne Formateinschränkungen verwendet werden kann.
  • 5: Coupon
  • 6: Normaler regulärer UPC Code
  • 7: Normaler regulärer UPC Codex
  • 8: Reserviert für spätere Nutzung
  • 9: Reserviert für spätere Nutzung

Beispiel für einen UPC-A-Barcode

Die zweite bis sechste Ziffer des UPC kennzeichnen den Hersteller des Produktes (UPC ID Nummer). Diese Nummer vergibt die GS1 US Inc. (www.gs1us.org). Die Ziffern der siebten bis elften Stelle des UPC bilden die individuelle Artikelnummer und klassifizieren das Produkt des Herstellers. Die abschließende zwölfte Stelle des Codes ist die Prüfziffer, die durch Berechnung ermittelt wird.

# UPC E

Der UPC E ist ein numerischer Code, mit dem die Ziffern 0 bis 9 darstellbar sind. Ein UPC E ist achtstellig. Die erste Ziffer stellt ein Systemkennzeichen dar, das immer auf "0" steht. Die achte Ziffer ist die Prüfziffer.

Beispiel für einen UPC-E-Barcode

Die codierten Ziffern stehen als Klartext unterhalb des Codes.

# Tabelle unterstützter Barcode-Typen

Die Tabelle zeigt eine Übersicht der von ELO unterstützten Barcode-Typen.

Barcode-Typ Num. Zeichen (Zahlen) Alpha-Zeichen (Buchst.) Sonderzeichen Länge der Zeichenfolge (+Prüfziffer) Prüfziffer
EAN - 13 0-9 - - 12+1 optional
EAN - 8 0-9 - - 7+1 optional
UPC A (GTIN 12) 0-9 - - 11+1 immer
UPC E 0-9 - - 6+1 immer
Code 39 0-9 - - keine Grenze optional
Code 128 Alle ASCII-Zeichen Alle ASCII-Zeichen Alle ASCII-Zeichen keine Grenze immer
Code I 2 of 5 0-9 - - keine Grenze (geradzahlig) optional
Codabar 0-9 a, b, c, d (muss an erster oder letzter Stelle stehen) -.$:+/ keine Grenze optional
Data Matrix 0-9 A-Z, a-z ja keine Grenze -
QR Code 0-9 A-Z, a-z ja keine Grenze -
PDF417 0-9 A-Z, a-z ja - ja
GS1-Databar 0-9 A-Z, a-z ja - -
Zuletzt aktualisiert: 2. August 2024 um 15:32